ProB: Den Derby-Sieg nachgelegt
Alles im Blick und unter den Körben eine Klasse für sich: Aeneas Jung. Foto: Gero Müller-Laschet.
Die Porsche Basketball-Akademie hat dem 98:82-Erfolg in München einen weiteren Sieg folgen lassen. In eigener Halle gelingt den Gelb-Schwarzen am Feiertag ein verdienter 84:72-Erfolg im Schwaben-Derby gegen Ulm. Fünf Ludwigsburger punkten zweistellig.
Um die Lorbeeren des Auftaktsieges im Münchner BMW Park am zurückliegenden Samstag nicht direkt wieder zu vernichten, lautete die Devise von Headcoach Khee Rhee am Dienstagnachmittag gegen die OrangeAcademy „nachlegen, bitte“ – und seine Schützlinge folgten der ausgegebenen Marschroute. Vor rund 200 Zuschauern in der Rundsporthalle und nochmals so vielen vor dem Livestream-Bildschirm begegneten sich Hausherren und Gäste anfangs allerdings noch auf Augenhöhe. Keiner der beiden Kontrahenten konnte nachhaltig Akzente setzen. Am ehesten noch Ulm, das kurzzeitig mit vier Punkten in Front lag (13:17, 6. Spielminute). Die Ludwigsburger taten sich anfänglich sehr schwer, machten sich das Leben aber auch selbst kompliziert: Ein ums andere Mal waren sie in Korbnähe nur durch Fouls zu stoppen, ein ums andere Mal vergaben sie Wurfgelegenheiten. Auf die vollen 40 Minuten ließen sie insgesamt 15 Freiwürfe liegen (12/27) – und mussten sich folgerichtig beim Gang in die Kabinen ärgern, dass der Vorsprung nicht noch komfortabler ausfiel (47:36, 20.).
Denn die Mannschaft von Baldur Ragnarsson steckte auch nach dem Seitenwechsel keinesfalls auf. Angeführt vom Duo Philipp Hecker/Maximilian Langenfeld versuchte sich die OrangeAcademy mehrfach am Start einer Aufholjagd, gelingen sollten dieser aber nicht. Was vor allem daran lag, dass die BBA’ler Herr der Lage bleiben: An beiden Enden des Parkett agierten sie mannschaftsdienlich, hoch konzentriert und defensivstark. Zudem verteilten sie die (offensive) Verantwortung auch weiterhin auf allen verfügbaren Schultern. Die beiden Co-Kapitäne Aeneas Jung, der von keinem Ulmer zu stoppen war, und Nico Santana Mojic, die beide auf Double-Doubles kamen, gingen vorweg, der Rest des Teams zog mit – und konnte sich schlussendlich über einen vollkommen verdienten 84:72-Erfolg freuen.
Garniert wird der Derby-Sieg nicht nur durch die emotionale Komponente, sondern – aufgrund der 2:0-Bilanz und der parallelen Ergebnisse – auch mit dem vorläufigen Sprung auf Tabellenplatz zwei. Besagter Sprung wird schon an diesem Samstag (07.10.; 15:30 Uhr) erneut einer Belastungsprobe unterzogen werden. Dann gastiert der Tabellendritte, Erfurt, in der Rundsporthalle. Ein ausführlicher Vorbericht folgt.
Stats
Für Ludwigsburg spielten: Aeneas Jung 15 Punkte / 12 Rebounds, Domiykas Pleta 15 / 7, Esli Edigin 14 / 5, Nico Santana Mojica 12 / 10 Assists / 6 Steals, Ognjen Veljkovic 11, Lenny Anigbata 9, Abdulhay Kömürkara 6, Luca Stübel 2 / 8 Assists, Julis Baumer und Stanislav Hinkov.
Für Ulm spielten: Philip Hecker 24 Punkte / 5 Assists / 5 Steals, Maximilian Langenfeld 13 / 12 Rebounds, Alec Anigbata 9, Jordan Müller 7, Jervis Scheffs 7, Linus Stoll 4, Joel Cwik 4, Simeon Dimitrov 4, Guillaume Schoentgen, Yannick Zumsteg, Jonas Zilinskas und Sebastian Pachuki.