Santana Mojica kehrt zurück, das Turnover-Problem bleibt
Mit 21 Punkten und 13 Rebounds gelingt Dominykas Pleta an alter Wirkungsstätte ein Double-Double. Foto: Eibner / Roger Bürke.
Punktlos kehrt die Porsche Basketball-Akademie vom Gastspiel aus Thüringen zurück. In Erfurt hadern die Ludwigsburger lange Zeit mit Ballverlusten (23) und Wurfquoten (42 FG%), sind in der Crunchtime aber drauf und dran, die Partie zu drehen. Dieses Unterfangen misslingt, die 75:84-Niederlage ist die Folge.
Gute und schlechte Nachrichten gab’s in Form eines Personal-Updates bei Khee Rhee und Co. einmal mehr in dieser Spielzeit vor Spielbeginn. Im Vergleich zur Vorwoche und dem Heimspiel gegen München standen Sebastian Schwachhofer und Julis Baumer nicht im Aufgebot, dafür feierte Nico Santana Mojica nach vierwöchiger Abstinenz sein Comeback und stand auch direkt in der Startformation. Mit seinen vier Kollegen erarbeitete sich der 21-Jährige direkt eine erste Führung (3:8, 2. Spielminute), an der auch Abdulhay Kömürkara seinen Anteil hatte. Der Forward knüpfte an die gute Leistung der Vorwochen an und trug insgesamt 12 Punkte bei. Das Punkten war allumfassend im ersten Viertel aber beidseitig selten. Ludwigsburg beging viele Turnover, raubte sich selbst den Spielfluss. Erfurt machte es dahingehend schon besser. Angeführt von Paul Albrecht sorgten die Hausherren für die Wende (19:15, 10.).
Auch im zweiten und dritten Viertel agierten die schwäbischen Gäste unterhalb ihres Leistungspotenzials. Defensiv erlaubten sie Erfurt zu viele einfache Punkte, allen voran in Korbnähe, offensiv blieben Ballverluste ein Dauerthema, zahlreiche Distanzwürfe landeten nur auf dem Ring. Die Looks waren gut, die Ausbeute war’s nicht und die Konsequenz folgerichtig: Die Porsche BBA mühte sich nach Kräften, war aber insgesamt zu fehlerbehaftet unterwegs und trotz aggressiver werdender Verteidigung und einem starken Dominykas Pleta in Rückstand (39:28, 20. / 59:56, 30.).
Dies sollte sich im vierten Viertel nochmals deutlich verändern, die Partie nahm Fahrt auf und den Rhee-Schützlingen gelang es, in Schlagdistanz zu bleiben und das Ergebnis im Hin und Her zu halten. Beim Zwischenstand von 72:70 schien der Upset-Sieg absolut im Bereich des Möglichen – doch die aufeinanderfolgenden Distanztreffer der beiden besten Löwen, Tyseem Lyles und Albrecht, brachten Erfurt wieder in ruhigere Fahrwasser. Ludwigsburg blieb engagiert, schaffte es aber nicht mehr, einen Lauf aufs Parkett zu legen, was die 75:84-Pleite zur Folge hatte.
Durch die elfte Niederlage im Saisonverlauf stehen die Ludwigsburger nun bei einer ausgeglichenen 11:11-Bilanz, rutschen allerdings aufgrund des Sieges von Leitershofen gegen Fellbach (86:77) aus den Playoff-Rängen. Auf Rang neun stehend empfängt die Porsche BBA am kommenden Samstag Breitengüßbach – und hat dann die nächste Chance für Zählbares in Richtung Top-8-Platzierung.
Stats
Für Erfurt spielten: Paul Albrecht 28 Punkte / 11 Rebounds, Tyseem Lyles 22 / 5, Alieu Ceesay 13 / 7, Noah Kamdem 12, Jan Heber 6, Lorenz Schiller 2, Leo Döring 1, Samuel Nellesen und Friedrich Radefeld.
Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 21 Punkte / 13 Rebounds, Nico Santana Mojica 14 / 5, Luca Stübel 12, Abdulhay Kömürkara 12, Esli Edigin 9 / 7, Aeneas Jung 7, Ognjen Veljkovic, Moek Icke und Marko Masic.