Symbolbild für einen rundum gelungenen Tag: Die Ludwigsburger Basketball-Familie begeht gemeinschaftlich den Beginn der neuen Spielzeit. Foto: Sandy Dinkelacker / Eibner.

5 Spiele, 455 Körbe, 1 guter Tag

08.09.2024  •  Allgemein

12. Ausgabe, 12. Festtag: Das Porsche BBA Season Opening hat einmal mehr einen stimmungsvollen Saison-Auftakt mit sich gebracht. Vor rund 1.800 Zuschauern sorgen die fünf Partien, darunter auch der 95:63-Sieg der MHP RIESEN Ludwigsburg gegen Gießen, für viel gute Laune.

Der letzte Sommerferien-Samstag gehört dem Basketball! So oder so ähnlich lässt sich die Tradition des Porsche BBA Season Opening sicherlich zusammenfassen, schließlich gehört der Termin fest in jeden Ludwigsburger Kalender und lockte auch in diesem Jahr zahlreiche RIESEN- und Basketball-Fans in die Halle. Rund 2.000 Fans und Zuschauer fanden den Weg in und vor die Rundsporthalle und erlebten rund um altehrwürdige Heim- und Trainingsstätte ein buntes Treiben, fünf sehenswerte Basketballpartien und ein insgesamt zwölfstündiges Basketballfest.

Zum Sportlich- und Spielerischen:

U14: Porsche BBA vs. Nürnberg Falcons 96:52

Anders als in den vergangenen beiden Jahren, als das Season Opening mit parallelen Duellen der U12- und U14-Mannschaften startete, richtete sich der Blick am Samstagvormittag exklusiv auf die Schützlinge von Darly Ifuly. Und diese überzeugten auf ganzer Länge: Von Beginn an waren Manu Ngome Kangue, Karim Kaouakib und Co. gegen die fränkischen Gäste überlegen und hatten die Partie bereits zur Halbzeit (18:7 / 49:19) entschieden. Ludwigsburg war an beiden Seiten des Parketts besser, bestimmte den Rebound, die Intensität und hätte – mit entsprechender Trefferquote von Downtown – noch deutlich höher gewinnen können. Nach dem Seitenwechsel ließ die Intensität aber sichtbar nach, was eher den Nürnbergern in die sprichwörtlichen Karten spielte. Am Ausgang und dem Bilderbuchstart änderte dies aber nichts (mehr).

Für Ludwigsburg spielten: Manu Ngome Kangue 26 Punkte, Karim Kaouakib 24, Yoran Youdom Kamgang 8, Matti Tchouaffe 8, Jaden Davis 8, Leo Kelava 6, Jesse Jang 5, Dordan Vujadinovic 4, Titas Kuderauskas 3, Junes Mefire Kouotou 2, Emil Sauerbier 2 und Julian Königer.

Für Nürnberg spielten: Vincent Kasaku 15 Punkte, Vito Jankovic 10, Márk István László 8, Maximilian Maus 4, Max Uhlmann 4, Oskar Tonguc 3, Fynn Koch 2, Paul Kosok 2, Adam Ides 2 und Emre Yilmaz 2.

U16 / JBBL: Porsche BBA vs. Nürnberg Falcons 100:48

Im anschließenden Bundesliga-Duell ging’s dann anfänglich etwas ausgeglichener zur Sache, das Geschehen aber dennoch mit gelb-schwarzen Vorteilen einher: Von Beginn an drückten die Hausherren, unter anderem im Fastbreak, aufs Tempo und erzwangen deutlich mehr Fehler im Ballvortrag als sie selbst begingen. Da die Ludwigsburger die zusätzlichen Chancen mehrheitlich nutzten und aus der Distanz zuerst gut und später solide trafen, war die Halbzeitführung folgerichtig dann deutlich und ebenso deutlich verdient (48:29). Anders als im vorangegangenen Duell blieben die BBA’ler auch nach dem Gang in die Kabinen, nach Ansprache von Ross Jorgusen, spielbestimmend. Ein herausragender Wert von 48 provozierten Ballverlusten (38 Steals), das gewonnene Rebound-Duell (46:38) und 94 herausgespielte Feldwürfe gaben sehr deutlich den Ausschlag – zum Sieg mit 52 Punkten Differenz.

Für Ludwigsburg spielten: Yohann Tchouaffe 18 Punkte / 7 Rebounds, Gabor Schuster 18 / 9 Steals, Danilo Zdravkovic 11, Moritz Ihle 11, Mikka Jäger 10, Omar Petlaca 8, Ben Thom 6, Nicklas Fröhlich 6, Julius Köhler 5, Matas Vilkius 4 und Kenan Youdom 3.

Für Nürnberg spielten: Mattis Stüben 24 Punkte / 10 Rebounds / 5 Blocks, Manuel Soldo 10, Anton Tracka 4, Moritz Dombos 3, Dashawn Burroughs 2, Warrick Ungethüm 2, Nathan Mola 2, Jovan Lazarevic 1, Leonard Lay, Igor Porkhomenko, Leo Schmidt und Emmanuel Idada.

U19 / NBBL: Porsche BBA vs. Nürnberg Falcons 84:64

Nach zwei einseitigen Verläufen in den ersten zwei Duellen des Tages war das dritte Match-Up ab dem Sprungball zunächst sehr ausgeglichen – die Falcons-Jungs aber fortwährend in Front. Ludwigsburg egalisierte einen zweistelligen Rückstand (4:14), konnte die Partie aber nur zeitweise egalisieren (36:38). Erst nach dem Seitenwechsel erlangten die Schwaben die gewünschte Spielkontrolle. Khee Rhee hatte in der Kabine ganz offensichtlich die richtigen Worte gefunden. Denn seine Schützlinge gingen nun deutlich verbessert zu Werke und gestalteten das Rebound-Duell ausgeglichen. Durch ein Mehr an Ballbesitzen (lies: weniger Turnover) und ein Mehr an Würfen (75 Feldwurfversuche) erlangten sie schrittweise in den zweiten zwanzig Minuten die Oberhand. Im dritten Viertel erspielten sie sich eine zweistellige Führung, die sie konsolidierten. Allen voran das Center-Duo Armin Pivac und Leonhard Laar war der X-Faktor und sorgte für den BBA-Sweep gegen die Nürnberger.

Für Ludwigsburg spielten: Daniel Hinkov 20 Punkte / 5 Rebounds / 5 Assists, Leonhard Laar 16, Dominick Mack 12, Sebastian Kuhn 8, Armin Pivac 7 / 14, Samuel Kurr 6, Ricards Rocans 5, Jonathan Knödel 4, Leonhard Kant 2, Clarence Fansi 2, Julis Baumer 2 und Eneko Haug Alonso.

Für Nürnberg spielten: Duminci 17 Punkte, Mattis Stüben 8, Tobias Neubert 7, Stepan Ides 5, Naoh Depaah 4, Paul Schmidt 4, Roman Geyer 3, Leeder 2, Andreas Schneider 2, Emilio Hopfinger 2, Koprinca und Feneberg.

ProB: Porsche BBA vs. hapa Ansbach Piranhas 80:80

Vor nochmals deutlich vollerem Haus ging’s in ähnlich personeller Besetzung – allerdings mit einer komplett anderen, neu hinzugefügten Startformation – gegen Ansbach ebenfalls direkt ans Eingemachte. Zum allseitigen Unterhaltungswert präsentierten sich die Ansbacher, angeführt von den jüngst von der Profi-Karriere zurückgetretenen Sebastian Schröder und Bastian Doreth, hervorragend und sorgten für das ausgeglichenste Duell des Tages. Obwohl Erfahrung und Dynamik diametral gegensätzlich auf die beiden Kontrahenten aufgeteilt waren, blieb das Geschehen ausgeglichen. Auf gelb-schwarzer Seite dominierte Dominykas Pleta auf Seiten der Franken Schröder. Ersterer war unter dem Korb nicht zu stoppen, wurde immer wieder von Simon Feneberg mustergültig in Szene gesetzt, Zweiterer veranschaulichte seine Qualitäten in beinahe jedem Angriff.

In der sehr gut gefüllten und temperaturbedingt erhitzten Rundsporthalle entwickelte sich ein 40-minütiger und ausgeglichener Schlagabtausch, in dem sich Ansbach zunächst wie der mögliche Sieger präsentierte. Ludwigsburg blieb jedoch konzentriert und egalisierte gemeinschaftlich einen zweistelligen Rückstand. In der Crunchtime trafen schließlich beide Kontrahenten ihre Big-Point-Würfe. Nach mehreren Auszeiten vergab Pleta siegbringende Freiwürfe (5/12 FT%) sechs Sekunden vor Schluss, die Franken ließen ihrerseits ebenfalls den letzten Wurf ungenutzt, sodass der 80:80-Zwischenstand, aufgrund des zeitlichen Horizontes, auch den Endstand markierte – ein beidseitig gutes Ergebnis, auch wenn die Partie an sich eine Verlängerung verdient gehabt hätte.

Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 26 Punkte / 6 Rebounds, Lenny Anigbata 19 / 6, Abdulhay Kömürkara 11, Ognjen Veljkovic 7, Daniel Hinkov 6, Sebastian Schwachhofer 5, Simon Feneberg 5 / 5 / 11 Assists, Sebastian Kuhn 1, Dominik Mack und Leonhard Laar.

Für Ansbach spielten: Sebastian Schröder 33 Punkte / 7 Rebounds, David Kurpiela 12, Paul Nzeocha 10, Bastian Doreth 10 / 7 Assists, Christian Imberi 5, Duminci 4, Schnabel 3, Eckert 2, Filmore 1 und Ides.

easyCredit BBL: MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Gießen 46ers 95:63

Auf den mit Spannung erwarteten Tagesabschluss und den ersten, komplett öffentlichen RIESEN-Test mussten sich alle Beteiligten dann noch einige weitere Momente gedulden: Nachdem die Partie bereits, aufgrund der vorangegangenen Duelle, etwas nach hinten verlegt worden war, musste unmittelbar vor Spielbeginn auch noch einer der beiden Ringe ersetzt werden. Sehr zur Freude aller Beteiligten waren unter anderem Jörg Hartmann und Robin Wolf aber zur Stelle, sorgten für schnellstmöglichen Ersatz und dafür, dass die Partie beginnen konnte. Und wie!

Joel Scott, Ezra Mañjon und Co. starteten hochkonzentriert und erspielten sich binnen kürzester Zeit eine zweistellige Führung (15:0). Die hessischen Gäste, die verletzungsbedingt auf mehrere Leistungsträger verzichten mussten, fanden nach einigen Minuten aber ebenfalls ihren Rhythmus. Physisch intensiv und unterbrochen von vielen Nickeligkeiten entwickelte sich ein kämpferisches Duell, in dem beide Seiten Akzente setzten. Bei Gießen wusste vor allem Center Mladen Vujic zu gefallen, auf RIESEN-Seiten war die Last auf mehrere Schultern verteilt, Vujic-Gegenüber Joel Scott gehörte aber dennoch zu den besten Akteuren des Abends.

Während die Schwaben zu jeder Zeit Herr der Lage blieben sowie Tempo und Intensität der Partie kontrollierten, agierten die 46ers über drei Viertel hinweg mehr oder weniger auf Augenhöhe, erwiesen sich als der angedachte Herausforderer und könnten, sofern sie in der 1. Runde des BBL Pokals gegen Weißenfels in der kommenden Woche gewinnen, in vier Wochen erneut in der Barockstadt gastieren.

Die Hausherren brachten den Vorsprung auf ihre Art souverän über die Zeit, freuten sich über einen gelungenen Tag und im Anschluss über strahlende Kinder- und Erwachsenen-Augen: Die Autogrammstunde samt Meet & Greet unmittelbar nach Spielschluss sorgte beidseitig für viel Freude und beste Stimmung. Darauf lässt sich vor, während und nach dem Pflichtspielstart aufbauen!

Für Ludwigsburg spielten: Joel Scott 21 Punkte / 13 Rebounds, Jacob Patrick 17, Ezra Mañjon 14 / 5 Assists, Kellan Grady 8, Yorman Polas Bartolo 8 / 7 Rebounds, Hunter Maldonado 7, A. J. Pacher III 6, Johannes Patrick 4, Brandon Tischler 4, Dominykas Pleta 3, Jonas Wohlfarth-Bottermann 2 und Julis Baumer 1.

Für Gießen spielten: Mladen Vujic 22 Punkte / 5 Rebounds, Robin Benzing 17, Aiden Warnholtz 10, Roland Nyama 8 / 5, Simon Krajcovic 5 / 6 Assists, Luis Figge 1, Viktor Ziring und Kai Müsse.