Another one (Auswärtssieg Nr. 3)
Partycrasher 3.0: Die Porsche Basketball-Akademie feiert in der ProB Süd auch im dritten Auswärtsspiel der Saison einen Sieg. Beim 91:84-Erfolg in Bad Honnef überzeugen die Schwaben durch ihre Verteidigung und ihre, damit zusammenhängende, Trefferquote in Höhe von 62%. Lenny Anigbata ragt mit 26 Punkten und neuem Karrierebestwert heraus.
Eigentlich war alles angerichtet für einen orange-weiß-schwarzen Galaabend im gut gefüllten Dragon Dome am Menzenberg: Christian Krings, Geschäftsführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga, überreichte dem Klub unmittelbar vor Spielbeginn auch formal das Meisterschaftsbanner, das künftig seinen Weg unter das Hallendach finden wird. Rund ums Parkett herrschte, ob des gelungenen 3:1-Saisonstarts eine gute Stimmung, zu der auch eine vielköpfige Delegation der Telekom Baskets Bonn rund um Ex-RIESE Jonathan Bähre ihren Teil beitrug. Eigentlich deshalb, da Ludwigsburg von Beginn an den Partycrasher gab. Die Schwaben agierten ab dem Sprungball so selbstbewusst und stark, wie sie es sich vorgenommen und in den Vorwochen auch erarbeitete hatten. Nach einigen Führungswechseln in den ersten Sequenzen (6:9, 6. Spielminute) dominierten die Ludwigsburger fortan das Geschehen. Angeführt von Lenny Anigbata, Julis Baumer und Dominykas Pleta machten sie in der Verteidigung sehr viel Druck, forcierten acht Ballverluste, zwei Auszeiten und ein unsportliches Foul gegen Alex Lagerman – und kamen selbst dadurch ins Laufen. Obwohl sie noch keinen Distanzwurf getroffen hatten, war die Führung nun zweistellig (15:27, 10.).
Die Downtown-Durststrecke beendete Abdulhay Kömürkara mit dem Beginn des zweiten Viertels aber erfolgreich, Anigbata legte nach und Ludwigsburg blieb in souveräner Art und Weise Herr der Dinge (23:35 / 25:39). Doch die Rheinländer steckten nicht auf und fanden, wenn auch mühsam, orchestriert durch Point Guard Marko Rosic in ihre Systeme. Ein zwischenzeitlicher 10:2-Lauf verknappte den BBA-Vorsprung zur Halbzeit (40:46, 20.) und ein weiterer 9:1-Spurt ließ die Partie wieder sehr offen daherkommen (56:60). Ludwigsburg blieb jedoch auch im dritten Abschnitt in Front und hielt, obwohl die Schwaben Mojo und Rhythmus verloren, stand. Lukas Modic schulterte aus der 6,75-Meter-Distanz Verantwortung und zeigte, dass nach überstandener Verletzung wieder mit ihm zu rechnen ist. Der 18-Jährige traf zum Viertelende doppelt, beendete den Dragons-Lauf (61:68, 30.).
Während sich die Hausherren für den endgültigen Turnaround bereit machten, spielten im Schlussabschnitt eher die Gäste ihren besten Basketball. Sie beantworteten die Rhöndorfer Mühen selbst mit zahlreichen Treffern, liefen an der Drei-Punkte-Linie komplett heiß und trafen Wurf um Wurf. Sebastian Schwachhofer, Simon Feneberg, Pleta und Baumer sorgten dahingehend immer wieder für Zählbares, Mann des Abends war aber Anigbata, der zehn seiner 14 Wurfversuche im Gegnerkorb unterbrachte, die sehr gute, gelb-schwarze Entscheidungsfindung untermalte und letztlich für ein Nichtstattfinden der Crunchtime sorgte. Der so heimstarke ProB-Meister, der in den vergangenen 12 Monaten lediglich zwei Heimniederlagen kassierte, musste entscheidend abreißen lassen, während Ludwigsburg sich für den immensen Aufwand innerhalb der 40 Minuten belohnte.
Die beste Offensivleistung der Saison bringt für die Mannschaft von Khee Rhee eine Konsolidierung der Tabellenposition und Rückenwind für die kommende Woche mit sich. Dahingehend gibt’s am Montag (28.10.; 19 Uhr | vs. München) und Donnerstag (31.10.; 19:00 Uhr | @ Nürnberg) zwei NBBL-Spiele und am Sonntag (03.11.; 16:00 Uhr) das nächste ProB-Duell: Dann gastiert Frankfurt in der Rundsporthalle.
Stats
Für Rhöndorf spielten: Tim Smith Jr. 20 Punkte / 9 Rebounds, Marko Rosic 17 / 5 Assists, Janne Müller 15, Danas Kazakevicius 13, Antonio Pilipovic 9, Marco Rahn 6, Dyami Janeck 4, Alexander Lagerman, Kenan Reinhart, Mamadou Diallo, Josh Behrendt und Aurel Bucur.
Für Ludwigsburg spielten: Lenny Anigbata 26 Punkte, Dominykas Pleta 18 / 5 Rebounds, Julis Baumer 12 / 5, Simon Feneberg 12, Lukas Modic 8, Abdulhay Kömürkara 5, Marko Masic 4, Sebastian Schwachhofer 4, Ognjen Veljkovic 2 und Leonhard Laar.