ProB9: Das Stuttgart-Derby als Momentum Changer?!

Zwischen der nun beendeten Länderspielpause und der Weihnachts- und Winterpause ist die Porsche Basketball-Akademie in den kommenden Wochen zunächst doppelt auswärts und dann doppelt daheim gefordert. Der Jahresendspurt soll wie in der vergangenen Spielzeit erfolgreich werden und startet am Samstag (30.11; 17:30 Uhr) mit der kurzen Reise nach Fellbach.

Der aktuell fünfte Tabellenplatz in der ProB Süd ist aus Ludwigsburger Sicht trügerisch. Einerseits sind die Gelb-Schwarzen tabellarisch in guten Gefilden unterwegs, andererseits ist der Vorsprung „nach hinten“ im November vollumfänglich verspielt worden. Die Porsche BBA ist mit ihrer 4:4-Bilanz punktgleich mit dem Zehnten aus Erfurt. Eine sportliche Momentaufnahme, die direkt illustriert, dass die Schwaben mit vielen Klubs auf Augenhöhe agieren – sowohl aktuell als auch generell. Was für die zweitjüngste Mannschaft (Altersschnitt 18,5 Jahre) der Liga natürlich ein Kompliment und ein Zeichen der Anerkennung ist, gleichzeitig nach zuletzt drei konsekutiven Niederlagen aber auch für Verdruss sorgte. Dahingehend tat es gut, dass es in der U19-Bundesliga zuletzt mit drei Siegen in Folge sehr gut und in der Oberliga, trotz des vergangenen Wochenendes und der Auswärtsniederlage beim Tabellenzweiten Tamm/Bietigheim, solide lief.

Gleichzeitig hatten Headcoach Khee Rhee und seine beiden Assistant Coaches Sam De Voe und Toni Orlovic deutlich mehr Zeit, um die Kräfte zu bündeln, im Training zu arbeiten und nun im Jahresendspurt durchzustarten: Wettbewerbsübergreifend stehen in der Adventszeit noch sechs Partien im Spielplan, los geht’s mit dem schwierigen Derby im 18 Kilometer entfernten Fellbach.

„Fellbach ist stark, vor allem zuhause“, sagt Rhee. „Mit [Brian] Butler und Zaire Thompson haben sie gute Spieler, mit Daniel Mayr und Malik Whitaker – ein sehr, sehr guter Spieler und für mein Empfinden ein ProA-Spieler – zwei exzellente Verpflichtungen getätigt. Für uns ist es umso besser, dass es derart herausfordernd ist und wir an unser Maximum gehen müssen, um aus diesem kleinen Loch herauszukommen und das Momentum wieder drehen können.“

Wie bereits in der vergangenen Spielzeit, als beide Klubs jeweils ihr Heimspiel gewannen und in der Abschlusstabelle gemeinschaftlich mit einer 13:13-Bilanz zwar die beste ProB-Spielzeit der eigenen Historie spielten, gleichwohl aber die Postseason verpassten, sind Fellbach und Ludwigsburg auch in diesem Jahr – aktuell mit 4:4 – gleichauf. Als Neunter ist Fellbach momentan gut in Form, gleichzeitig aber in der Crunchtime zu inkonstant. Zuletzt in Würzburg (87:86), in Oberhaching (81:77) und gegen Rhöndorf (75:78) ließen die Flashers die Punkte liegen und setzten sich selbst unnötig unter Erfolgsdruck. Mit den bereits angesprochenen Whitaker (18,4 PpS / 7,3 RpS), Butler (13,1 / 6,4), Thompson (11,3) und Mayr (9,0 / 7,0) sowie Lars Berger (11,0 / 3,6) und Nik Schlipf (9,1) ist die Kernrotation gut. Ebenfalls viele Minuten und Spielanteile erhält auch Ex-BBA’ler Mikey De Sousa (27:14 Minuten / 5,1 PpS / 4,3 RpS / 3,1 ApS). An seiner dritten ProB-Station möchte der Guard erstmals in den Playoffs mitwirken und hat sich gegen seine ehemaligen Weggefährten sicherlich viel vorgenommen.

Ebenso sehr gilt dies aber auch für die Schwaben, die mit dem Rückenwind der vergangenen Ergebnisse in den weiteren Wettbewerben nun auch auf den Wechsel des Momentums in der ProB hinarbeiten: Ognjen Veljkovic, Abdulhay Kömürkara, Marko Masic, Lukas Modic und Co. haben, wie alle Gelb-Schwarzen, Derby-Vorfreude – die durch den Fitnesszustand  der Kernrotation nochmals bestätigt wird: alle fit, alle einsatzbereit. Ludwigsburg wird in Fellbach, gerade beim Rebound, ans Maximum gehen müssen, um seine Chance real werden zu lassen; reist aber auch mit realistischen Chancen gen Rems-Murr-Kreis.

Infos

SV Fellbach Flashers vs. Porsche Basketball-Akademie

Samstag, 30.11.2024, Tip-Off 17:30 Uhr

Gäuäckersporthalle I, Bühlstraße 141, 70736 Fellbach

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