Khee Rhee und die Fehleranalyse ohne Happy End: Ludwigsburg bekommt Köln defensiv nur zeitweise in den Griff – und verliert. Foto: Thomas Kuhn.

(Lediglich) Zwei Viertel auf Augenhöhe

07.12.2024  •  ProB

Die Porsche Basketball-Akademie muss in der ProB Süd die fünfte Niederlage in Folge hinnehmen: Beim Auswärtsspiel in Köln agieren die Schützlinge von Khee Rhee mindestens zwanzig Minuten auf Augenhöhe, können ohne den erkrankten Dominykas Pleta und mit einer Acht-Mann-Rotation aber nicht allumfassend Gegenwehr leisten – und unterliegen 72:97.

Wie schon in der Vorwoche und beim Auswärtsspiel in Fellbach musste Ludwigsburg auch in Köln personell kurzfristig umdisponieren: Julis Baumer und Daniel Mack rückten zwar ins Aufgebot, dafür fehlten aber Dominykas Pleta, Sebastian Kuhn und Armin Pivac zu Spielbeginn in der ASV Sporthalle. Die krankheitsbedingte Abwesenheit ihres Topscorer und Toprebounders versuchten die Gelb-Schwarzen ab dem Sprungball zu kompensieren – und machten ihre Sache insgesamt gut. Allerdings war sowohl die Gala-Performance Baumers (33:25 Minuten | 23 Punkte, 71 FG%, 4 Assists) als auch der mannschaftliche Ansatz zunächst nicht erfolgreich. Nach dem ersten Viertel lagen die Rhee-Schützlinge, nachdem sie einen 0:9-Lauf kassiert hatten, zweistellig in Rückstand (24:11, 10. Spielminute).

Wesentlich besser sollten dann die folgenden beiden Viertel gelingen: Ludwigsburg reboundete besser, traf besser und verteidigte besser. Neben Baumer traten nun auch Lenny Anigbata, Simon Feneberg sowie Abdulhay Kömürkara und Lukas Modic in Erscheinung – und waren mit allen Akteuren das bessere Team. Doch die 26 erzielten Zähler im zweiten und die 16 markierten Punkte im dritten Viertel sollten nicht ausreichen. Köln blieb offensivstark und dahingehend unkontrolliert, spielte seine Qualitäten exzellent aus und hielt hierdurch den Vorsprung aufrecht (47:37, 20. / 65:53, 30.).

Erst im vierten Viertel kam es dann so, wie es kommen musste: Köln nutzte seine breiteren Rotationsmöglichkeiten und die zunehmenden Kräfteverschleiß der BBA’ler aus, setzte sich endgültig ab und sorgte so frühzeitig für die Vorentscheidung. Aufgrund des nun vordefinierten Ergebnisses sorgte die Lockerheit des Seins bei Köln für einen Gala-Auftritt und 32 Punkte. Die schwäbischen Gäste steckten zwar nicht auf, waren aber zu limitiert, um die Deutlichkeit des Ergebnisses sowie die sechste Saisonniederlage zu verhindern.

Vor Weihnachten und der Festtagspause haben die Barockstädter nun vierfach die Gelegenheit, nicht nur sportlich in die Spur, sondern auch wieder auf die Siegerstraße zu gelangen. In der U19-Bundes- (08.12. @ KICKZ IBAM) und der Oberliga Württemberg (14.12. vs. TEAM Urspring) stehen noch zwei Duelle an, in der ProB – und dort soll nach fünf Pleiten in Folge unbedingt die Trendumkehr gelingen – geht’s doppelt und in der Rundsporthalle ans Eingemachte. Die Tabellennachbarn TEAM EHINGEN URSPRING (10.12.; 19:30 Uhr) und BBC Coburg (14.12.; 14:30 Uhr) gastieren in Ludwigsburg.

Stats

Für Köln spielten: D’Andre Bernard 20 Punkte / 5 Rebounds, Jannis von Seckendorff 16, Luca Michels 14, Tim Lang 14, Malik Riddle 12 / 5, Rupert Hennen 12 / 11 Assists, Lars Danziger 7, Mark Kotieno 2, Kemy Lagab, Noah Wittmann und Jan Trömel.

Für Ludwigsburg spielten: Julis Baumer 23 Punkte, Lenny Anigbata 11 / 12 Rebounds / 6 Assists, Simon Feneberg 11 / 6, Abdulhay Kömürkara 9, Lukas Modic 8, Sebastian Schwachhofer 6, Marko Masic 2, Ognjen Veljkovic 2 / 5 Assists und Daniel Mack.