Unschöne Bescherung
Die Porsche Basketball-Akademie beendet das ProB-Jahr mit einer ernüchternden 62:94-Heimniederlage. Gegen Coburg agieren die Schwaben kopf- und konzentrationslos, sind in allen Belangen unterlegen und verlieren auch in der Höhe verdient. Zudem muss Lenny Anigbata vorzeitig das Parkett mit einer Fußverletzung verlassen, Armin Pivac feiert derweil sein Profi-Debüt.
Beim letzten Spiel des, insgesamt sehr erfolgreichen, Jahres 2024 konnte Headcoach Khee Rhee personell aufatmen: Domyinkas Pleta und Julis Baumer kehrten sowohl ins Aufgebot als auch die Startformation zurück, sorgten am Vortag des dritten Advents für eine gute Ausgangslage. Doch daraus wurde ab dem Sprungball nichts. Bis auf einen schönen Fake von Lenny Anigbata, der die Finte in Zählbares ummünzte, gelang in den ersten Sequenzen nichts. Nach vier Minuten und mehreren kassierten Distanztreffern waren die Hausherren bereits deutlich ins Hintertreffen geraten (2:10). Im Anschluss an den Wake-up-Call Rhees gelangen manche Sachen besser. Ein Dunk von Ognjen Veljkovic, ein Dreier von Lukas Modic, ein Drive von Baumer und die ins Spiel gebrachte Energie von Sebastian Kuhn waren gut, der Spielstand aber wenig erfreulich (13:24, 10. Spielminute).
Was zunächst aus Gelb-Schwarzer Sicht noch ausbaufähig daherkam, sollte sich fortan ins Negative verselbstständigen. Ludwigsburg bekam in eigener Halle keine Fuß mehr aufs Parkett, wurde von Coburg regelrecht an die Wand gespielt. Zweifellos waren die Franken gut, sicherlich aber nicht turmhoch überlegen. Da die BBA’ler aber in allen Belangen dringenden Optimierungsbedarf offenbarten, defensiv keinen Zugriff erlangten, Fouls (insgesamt 44) und Ballverluste (18) in Serie begannen und gleichzeitig weder die Rebounds (31:47) noch die Wurfquote (33 FG%) im Griff hatten, war die Partie schon vor dem Seitenwechsel entschieden (23:52, 20.).
Nach dem Gang in die Kabinen präsentierten sich die Hausherren besser, mit Ausnahme eines kurzzeitigen 8:2-Laufs konnten sie aber keinen Zugriff erlangen. Spätestens als Anigbata bei einem Wurf aus der 6,75-Meter-Distanz unglücklich auf dem Fuß von Zachery Hinton landete, sich verletzte und unter großen Schmerzen sowie nur gestützt das Parkett verlassen konnte und bis zum Ende in der Kabine blieb, war die Moral endgültig gebrochen. Rhee erweiterte spätestens ab diesem Moment seine Rotation vermehrt um Kuhn und Armin Pivac, die ihre Sache sehr gut machten und mit ihrer Energie auch dafür sorgten, dass sowohl Simon Feneberg, der in den letzten Wochen mit seinem Wurf gehadert hatte, als auch Marko Masic, Modic und Sebastian Schwachhofer die Partie individuelle einigermaßen versöhnlich, insgesamt aber natürlich geknickt beendeten. Kuhn machte in der zweiten Halbzeit – die Ludwigsburg nur knapp 39:42 verlor – sein bislang bestes Spiel in der ProB (18:03 Minuten / 7 Punkte), Pivac stand überhaupt erstmals im Profi-Bereich auf dem Parkett (10:13 Minuten / 2 Punkte / 2 Rebounds).
Um die schwächste Performance des Jahres aufzuarbeiten und gleichzeitig auf andere Gedanken zu kommen, bleibt den Ludwigsburgern nun viel Zeit. Aufgrund der vorverlegten (und gewonnen) Partie gegen Ehingen haben die BBA’ler am kommenden Wochenende spielfrei, es folgen die zweiwöchige Fest- und Feiertagspause ehe am 4. Januar das Kalenderjahr mit einer Auswärtsreise nach Würzburg sowie dem damit einhergehenden Hinrunden-Abschluss weitergeht.
Stats
Für Ludwigsburg spielten: Marko Masic 10 Punkte, Simon Feneberg 10 / 6 Assists, Lukas Modic 8 / 5 Rebounds, Sebastian Kuhn 7, Dominykas Pleta 7, Sebastian Schwachhofer 6, Lenny Anigbata 5 / 5, Julis Baumer 5 / 5, Armin Pivac 2, Ognjen Veljkovic 2 und Daniel Mack.
Für Coburg spielten: Zachary Hinton 22 Punkte / 15 Rebounds, Ben Diederichs 21 / 14, Adrian Petkovic 14, Marlon Stephan 10 / 8 Assists, Tim Herzog 8, Nico Wenzl 7 / 5, Simon Franke 5, Abdelkahar Karioui 5, Nico Höllerl 2 und Sean Ludwig.