Zum dritten Mal in Folge mit zweistelliger Scoring-Ausbeute: Lars Danziger. Foto: Naman Kala.  

wenige Rebounds + wenige Freiwürfe = keine Siegchance

12.10.2025  •  ProB

Die Porsche Basketball-Akademie muss in der ProB Süd weiter auf den ersten Heimerfolg warten. Gegen die OrangeAcademy offenbaren die Schützlinge von Khee Rhee sowohl im Rebound (31:47) als auch an der Freiwurflinie (33 FT%) deutliches Verbesserungspotenzial. Die 62:72-Niederlage ist verdient, aber vermeidbar.  

Der Blick auf die Teambank der Porsche Basketball-Akademie war am Sonntag ein bitterer: Abdulhay Kömürkara musste, eine Woche nach seinem Comeback, erneut in Zivil Platz nehmen. Nachdem der 20-Jährige im Training unter der Woche umknickte, fällt er nun erneut aus. An seiner statt startete erneut das Quintett des 1. Spieltags: Julis Baumer, Simon Feneberg, Marko Masic, Lukas Modic, Maxwell Dongmo Temoka. Wirklich gut sollte der Start aber nicht, dafür umso exemplarischer sein. Ludwigsburg ließ ab dem Sprungball beste Gelegenheiten aus der 6,75-Meter-Distanz (6/21) von der Freiwurflinie (4/12) und beim Rebound (31:47) liegen. Die Gelb-Schwarzen agierten unkonzentriert, (zu) körperlich und fanden in der Defensive wenig Zugriff.

Teo Milicic und Endurance Aiyamenkhue, die beiden auffälligsten Ulmer Akteure, bestraften fortwährend Ludwigsburger Unzulänglichkeiten, die sich nach einem statistisch akzeptablen Start (18:16, 10. Spielminute) auch auf der Anzeigetafel bemerkbar machten. Die Hausherren blieben zwar dran, mussten aber zuerst zweistellig, dann dauerhaft abreißen lassen. Die Donaustädter waren reifer, galliger, besser – in quasi jedem Match-Up, vor allem aber innerhalb der Zone.

Mit großer Moral und emotionaler Resilienz kämpften sich die Barockstädter heran (29:31, 20. / 43:46, 30.), woran unter anderem Lars Danziger und David Engelhart großen Anteil hatten. Das Guard-Big-Man-Duo war für insgesamt 28 Zähler verantwortlich, die die Basis für den Führungswechsel in der 31. Minute (48:46) legten. Fortwährend wogte die Partie erneut hin und her, es waren abermals die Gäste, die wesentlich das Geschehen prägten und sich wieder absetzten. Ulm war besser, treffsicherer und reifer – obwohl beide Mannschaften auf dem Papier identisch daher kamen (Altersdurchschnitt Ludwigsburg: 18,5 Jahre / Ulm: 18,3). Das verdientermaßen erarbeitete, orange-schwarz-weiße Spielglück sorgte für ein erneutes Anwachsen des BBA-Rückstandes, den die Hausherren bis zum Ende nicht mehr aufzuholen in der Lage waren.

Ludwigsburg steht demnach nach vier Spieltagen bei einer soliden 2:2-Bilanz, muss aber weiter auf den ersten Heimsieg warten. Die nächste Gelegenheit dazu gibt’s direkt in der kommenden Woche – dann sind die Dresden Titans, ProA-Ligist des Vorjahres, in der RSH (18.10.; 16:00 Uhr) zu Gast.

Für Ludwigsburg spielten: Lars Danziger 17 Punkte, David Engelhart 11, Maxwell Dongmo Temoka 10 / 6 Rebounds, Simon Feneberg 8, Lukas Modic 5 / 7 Rebounds, Daniel Mack 4, Julis Baumer 3, Marko Masic 2, Yohann Tchouaffe 2, Kenan Youdom und Josh Behrendt.

Für Ulm spielten: Meissa Faye 15 Punkte / 6 Rebounds, Joel Cwik 14, Teo Milicic 10, Endurance Aiyamenkhue 10 / 13 Rebounds, Namori Omog 8, Marko Dordevic 6 / 8 / 5 Assists, Tobias Holbach 4, Lenni Kunzewitsch 3 und Zoran Milicic 2.